Welche Operationsverfahren wenden wir an?

Eine Korrektur des Narbenbruches kann sowohl unter lokaler Betäubung als auch unter Vollnarkose durchgeführt werden. Dies hängt unter anderem von der Größe des Bruches ab, wobei jedoch nur sehr kleine Oberbauchbrüche in örtlicher Betäubung operiert werden können, größere Brüche sollten in Vollnarkose versorgt werden. Bei sehr großen Brüchen sollte eine stationäre Behandlung in Erwägung gezogen werden, da hier die postoperativen Beschwerden für den Patienten vermehrt sind.

Prinzipiell lassen sich zwei Operationstechniken unterscheiden: Bruchverschluss durch Naht oder durch zusätzliche Einpflanzung eines Kunststoffnetzes.

Bruchverschluss durch direkte Naht:

Da epigastrische Brüche meist sehr klein sind, ist es häufig ausreichend, die auseinander gewichenen Bruchränder mit einem nicht auflösbaren Faden aneinander zu nähen. Diese Operation ist relativ einfach auszuführen, komplikationsarm und führt fast immer zu einem dauerhaften Ergebnis. Ein Wiederauftreten eines Bruches, ein so genanntes "Rezidiv" wird jedoch in circa 10 % der Fälle beobachtet. Daher sollten alle größeren Hernien durch den unter Punkt b.) beschriebenen Eingriff versorgt werden.

Bruchverschluss mit zusätzlicher Einpflanzung eines Kunststoffnetzes:

Liegt ein größerer Defekt vor, sollte die Bauchdecke zusätzlich mit einem Kunststoffnetz verstärkt werden, um das Risiko eines Rezidivs zu senken. Hierbei wird nach direkter Naht der Bruchlücke mit einem nicht auflösbaren Faden zusätzliche ein auf korrekte Größe zugeschnittenes Kunststoffnetz mit der obersten Muskelschicht vernäht. Im weitern Verlauf bildet sich um die Maschen des Netzes straffes Narbengewebe, das zusammen mit dem Kunststoffnetz eine Unterstützung für das Bindegewebe bietet.

Welche Methode für Sie in Frage kommt, werden wir im Rahmen einer individuellen Beratung ausführlich mit Ihnen besprechen.