Ein Schenkelbruch sollte immer operiert werden, da er sich wie alle Brüche von alleine nicht zurückbildet.
Da das Einklemmen von Fettgewebsanteilen oder sogar von Darmschlingen beim Schenkelbruch keine Seltenheit ist, sollte ein operativer Eingriff rasch nach Diagnosestellung erfolgen. Sollte es zuvor schon zu einer Einklemmung von Bauchorganen wie Darmschlingen kommen, kann sich aufgrund einer Minderdurchblutung des jeweils Bruchinhaltes schnell ein lebensbedrohlicher Zustand einstellen. Im schlimmsten Fall kann dies zur Minderdurchblutung eines Darmabschnittes führen, wodurch es zu einem Absterben des eingeklemmten Bruchanteils kommt. Die Folgen sind neben einem Darmverschluss und einer Darmlähmung eine häufig schwerwiegende und lebensbedrohliche Bauchfellentzündung.
Die eingeklemmte Hernie stellt einen Notfall dar und muss umgehend operiert werden.
Nichtoperative Behandlungsmethoden wie beispielsweise das Anlegen eines Stützkorsetts oder eines Bruchbandes besitzen keinen Nutzen, und können sogar weitere Schäden verursachen.