Auch bei der Operation des Schenkelbruches können sich unerwünschte Ereignisse einstellen. Schwere und lebensgefährliche Komplikationen sind dabei außerordentlich selten.
Neben den für alle Operationen möglichen allgemeinen Komplikationen wie Blutungen, Infektionen, Thrombosen und Emboliegefahr, sind bei allen genannten operativen Verfahren Schwellungen im OP-Bereich, bedingt durch Blutergüsse oder Gewebewasseransammlungen, relativ häufig. In aller Regel verschwinden diese Schwellungen in kurzer Zeit.
Auch leichte Schmerzen im OP-Gebiet, Nervenschmerzen (brennender Schmerz von der Wunde ausstrahlend bis an die Oberschenkelinnenseite) oder Gefühlstörungen werden beobachtet. Die Schmerzen lassen bald nach, die Gefühlsstörungen, die häufig nur einen kleinen Hautbereich betreffen, können jedoch länger anhalten oder auf Dauer bestehen bleiben.
Äußerst selten sind Verletzungen der großen Gefäße mit nachfolgender Blutung. Des Weiteren muss bei der Einengung der Bruchpforte beachtet werden, dass der Blutfluss in der Vene ungestört bleibt, da sonst die Gefahr einer Thrombose besteht.
Ein Wiederauftreten des Bruches an gleicher Stelle kann bei allen OP-Verfahren vorkommen, ist aber bei Verwendung von Kunststoffnetzen seltener.
Verhärtungen und Schrumpfungen im Bereich der eingesetzten Kunststoffnetze sind sehr selten, eine Allergie oder Abstoßung kommt praktisch nicht vor.