Muttermale sind meist gutartige, pigmentierte Hauttumore. Sie können verschiedene Größen, Formen und Farben haben und am ganzen Körper entstehen. Muttermale sind an sich gutartig, aus einigen Arten kann sich jedoch auch Hautkrebs entwickeln.
Alles auf einen Blick
Muttermale sind die häufigste gutartige Geschwulst der Haut und bereits bei der Geburt vorhanden. Sie sollten jedoch vom Patienten beobachtet werden und bei Veränderungen gegebenenfalls entfernt werden, da sie durchaus die Vorstufe zu einem bösartigen Hautkrebs ("Malignes Melanom") sein können.
An der Haut jedes Menschen finden sich mehr oder wenige helle, dunkle, flache oder knotige Flecken und Knötchen. Viele dieser Flecken sind harmlose Sommersprossen oder Altersflecken aus dem Hautpigment Melanin. Die meisten dunklen Flecken an der Haut sind allerdings so genannte Nävuszellnävi (Muttermale), die aus Melanozyten (Pigmentzellen) bestehen. Je nach Dicke und Lage erscheinen sie hell- oder dunkelbraun oder sogar blau. Bis ins Erwachsenenalter nimmt die Zahl der Muttermale ständig zu.
Im Vordergrund steht hierbei nicht die kosmetische Komponente, sondern vielmehr das Risiko der Entartung. Zahlreiche Untersuchungen sprechen dafür, dass manche Muttermale eine statistisch erhöhte Wahrscheinlichkeit zeigen, sich im Laufe der Zeit zu bösartigen Melanomen (Schwarzer Hautkrebs) umzuwandeln. Ob, wann und warum dies geschieht, weiß niemand im Voraus. Vermehrte Sonnenbäder und erhöhte UV-Bestrahlung sind jedoch erhöhte Risikofaktoren dafür.
Der Verdacht auf bösartige Veränderungen der Muttermale besteht, wenn auf den Muttermalen folgende Veränderungen entstehen:
- Wechsel von einheitlicher Farbe zu bunten / scheckigen Farben
- Wechsel zu asymmetrischer Form
- unscharfe Begrenzung
- Größenwachstum (ab einem Durchmesser von mehr als 5 mm)
- erhabene Anteile in sonst glatten Muttermalen
Unauffällige Muttermale bedürfen grundsätzlich keiner Therapie, außer sie stellen für den Patienten ein kosmetisches Problem dar. Wegen der Gefahr der möglichen Entartung sollten verdächtig erscheinende Male chirurgisch entfernt werden. Dies ist ein einfacher Eingriff, welcher in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Hierbei wird das Muttermal mit einer kleinen Hautspindel im Gesamten entfernt. Das Gewebe wird danach immer feingeweblich ("histologisch") untersucht, damit ein bösartiger Tumor ausgeschlossen werden kann.
Da es sich um einen einfachen Eingriff im Bereich der Haut handelt, ist mit schweren Komplikationen nicht zu rechnen.
Schwellungen im OP-Bereich, bedingt durch Blutergüsse oder Gewebewasseransammlungen, sind selten. In aller Regel verschwinden diese Schwellungen in kurzer Zeit. Auch leichte Schmerzen im OP-Gebiet sind möglich.
Infektionen des OP-Gebietes treten bei sorgfältiger Wundbehandlung äußerst selten auf.