Prinzipiell lassen sich zwei Operationstechniken unterscheiden: Bruchverschluss durch Naht oder durch zusätzliche Einpflanzung eines Kunststoffnetzes.
Bruchverschluss durch direkte Naht
Bei kleinen Brüchen unter 3cm Durchmesser ist es häufig ausreichend, die auseinander gewichenen Bruchränder überlappend wieder mit einem nicht auflösbaren Faden aneinander zu nähen.
Diese Operation ist relativ einfach auszuführen, komplikationsarm und führt fast immer zu einem dauerhaften Ergebnis. Ein Wiederauftreten eines Bruches, ein so genanntes Rezidiv wird in unter 3 % der Fälle beobachtet.
Sie sollte jedoch nur bei jungen schlanken Patienten mit kleiner Bruchlücke durchgeführt werden, da bei allen anderen ein gehäuftes Auftreten von Rezidiven zu beobachten ist.
Bruchverschluss mit zusätzlicher Einpflanzung eines Kunststoffnetzes
Liegt ein größerer Defekt vor, sollte die Bauchdecke zusätzlich mit einem Kunststoffnetz verstärkt werden, um das Risiko eines erneuten Bruchs (“Rezidiv“) zu senken.
Hierbei wird nach direkter Naht der Bruchlücke mit einem nicht auflösbaren Faden zusätzlich ein auf korrekte Größe zugeschnittenes Kunststoffnetz mit der obersten Muskelschicht vernäht. Im Verlauf bildet sich um die Maschen des Netzes straffes Narbengewebe, das zusammen mit dem Kunststoffnetz eine Unterstützung für das Bindegewebe bietet.
Kleine Nabelbrüche können in örtlicher Betäubung operiert werden, größere Brüche sollten jedoch in Vollnarkose versorgt werden.
Welche Methode für Sie in Frage kommt, werden wir im Rahmen einer individuellen Beratung ausführlich mit Ihnen besprechen.